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Zeitzeugin Henriette Kretz zu Besuch in der Römerwall-Schule Rheinbrohl „Es gibt nur eine Rasse – die Menschenrasse“

Rheinbrohl, 11. März 2025 – Der Raum der Römerwall-Schule Rheinbrohl war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Henriette Kretz, 90-jährige Holocaust-Überlebende, den Schülern der beiden 10. Klassen als auch Gästen ihre bewegende Lebensgeschichte erzählte. Gebannt lauschten die Jugendlichen den Worten der Zeitzeugin, die als Kind den Holocaust überlebte und ihre Eltern verlor.

Kretz schilderte eindrücklich ihre Kindheit in Polen, die Flucht vor den Nationalsozialisten und die traumatischen Erlebnisse in Verstecken. Besonders betonte sie eine Botschaft, die ihr am Herzen liegt: „Es gibt nur eine Rasse – die Menschenrasse.“ Hass und Ausgrenzung hätten damals wie heute verheerende Folgen, daher sei es wichtig, aus der Geschichte zu lernen.

Möglich wurde der Besuch von Henriette Kretz durch die Begleitung von Stephanie Roth im Rahmen des Projekts Zeitzeugenbesuch des Maximilian-Kolbe-Werks sowie Frau Alexandra Sander, die als ehrenamtliche Teamerin für das Projekt tätig ist und den Erstkontakt zur Römerwall-Schule herstellte.

Nach ihrem Vortrag hatten die Schüler die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Sie interessierte vor allem, wie Kretz heute mit ihren Traumata umgeht und was sie über Hass und Hetze in der heutigen Zeit denkt. Die Zeitzeugin erklärte, dass es wichtig sei, über das Erlebte zu sprechen, um die Erinnerungen zu verarbeiten. Hass sei nie eine Lösung – stattdessen müsse man sich für Menschlichkeit und Respekt einsetzen.

Zum Abschluss gab Henriette Kretz den jungen Zuhörern einen eindringlichen Rat mit auf den Weg: „Denkt selbstständig und überprüft Informationen. Lasst euch nicht von Vorurteilen und falschen Behauptungen leiten.“ Die Veranstaltung hinterließ einen tiefen Eindruck und regte viele Schüler dazu an, sich intensiver mit der Vergangenheit und ihren Lehren für die Gegenwart auseinanderzusetzen.