Gehe vertrauensvoll in Richtung deiner Träume

Im Haus der Geschichte

 

Ein Stück Zeitgeschichte und zugleich ein Stück im Filmformat inszenierte Vergangenheitsbewältigung der Bundesrepublik Deutschland erlebten die drei zehnten Klassen der Realschule plus Rheinbrohl in Begleitung ihrer Lehrer Frau Barbara Goebel, Frau Kim Mohr und Herrn Johannes Wörle am vergangenen Mittwoch, den 22.06.16 während eines besonderen Besuches im Haus der Geschichte in Bonn.


Anlässlich der neuen Wechselausstellung „Inszeniert. Deutsche Geschichte im Spielfilm“,welche am 9. Juni 2016 eröffnet wurde, lud das Ausstellungshaus zu einer kostenfreien Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler mit anschließendem Begleitprogramm ein.

Gezeigt wurde im großen Vorführungssaal der Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“, der die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen in der neuen Bundesrepublik thematisiert. Der engagierte Generalstaatsanwalt Fritz Bauer versuchte den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann, der im Dritten Reich für die Organisation der Ermordung der Juden verantwortlich war, in Deutschland vor ein Gericht zu stellen.

Im Anschluss an die Filmvorführung stand der ehemalige Staatsanwalt Gerhard Wiese zu einem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Er erarbeitete zusammen mit Fritz Bauer die Klageschriften in den Auschwitz-Prozessen.

Da der Auseinandersetzung mit dem Thema „Nationalsozialismus“ im Geschichts-  und Gesellschaftslehreunterricht der zehnten Jahrgangsstufe ein besonderes Gewicht zukommt, bot sich der Besuch dieser Veranstaltung im besonderen Maße als Ergänzung sowie Weiterführung des behandelten Unterrichtsstoffes an. Somit erhielten die Schülerinnen und Schüler einen überaus gelungenen Eindruck von den Herausforderungen, denen sich die damals noch junge Bundesrepublik im Zusammenhang mit der Aufarbeitung ihrer eigenen jüngsten Vergangenheit stellen musste. Dem Film gelang es hierbei, die Schwierigkeiten, mit denen dieser Prozess verbunden war, überaus eindrücklich und authentisch darzustellen.
Hierzu trug ebenso das anschließende Gespräch mit dem extra für die Veranstaltung angereisten Zeitzeugen Gerhard Wiese bei, der in seinem hohen Alter eine bemerkenswerte geistige Fitness an den Tag legt. Interessiert und gespannt hörten die Schülerinnen und Schüler seinen Erzählungen zu. Eine abschließende Frage- und Diskussionsrunde im Plenum rundete die Vorführung ab und bot allen Teilnehmern die Möglichkeit, Fragen an den Zeitzeugen zu stellen. Eine bessere Möglichkeit für Schüler mit Geschichte direkt in Kontakt zu kommen, gibt es wohl kaum.

Für die Schulgemeinschaft

Johannes Wörle